Vom Kutter auf die Ladentheke
Am Westhafen verkauft man tagesfrischen Fisch aus der Nordsee, das kann Steinbeißer, Lachs, Hummer, Garnelen, Dorsch sein oder was sonst noch von den 12 gewerblichen Fischern in Thorsminde angelandet wird. Hier kann man auch gepulte Krabben, im Ganzen geräucherte Makrele, in der Pfanne gebratene Scholle und Fischfrikadellen zum Mitnehmen kaufen oder auf der Terrasse des Geschäftes gegenüber des Kais, an dem die Fischereifahrzeuge mit dem Fisch ankommen, serviert bekommen. In den Öfen werden Hering, Makrele, Lachs und Seehecht über Buchenspänen heiß oder kalt geräuchert. Oder man hat eigenen Fisch, den man gerne geräuchert haben möchte, auch den nimmt man hier am Hafen entgegen. Auf der anderen Seite der Schleuse gibt es auch Fisch auf der Mittags- und Abendkarten mit Blick auf das Meer, die Dünen und den Hafen.
Krabbenpionier
Ein paar Stunden Fahrt mit dem Schiff von Thorsminde entfernt, setzten Kutter Dorschköpfe ein, um Taschenkrebse vom Meeresgrund zu locken. In vielen anderen Ländern an der Nordsee sind die Krabben ein exotisches Essen, aber in Dänemark waren sie viele Jahre lang ein ärgerlicher Beifang für die Fischer, deren einziger essbarer Reiz die Klauen waren, weshalb sie wieder hinausgeworfen wurden. In Thorsminde haben sich die Fischer für eine nachhaltige Fischerei der rotbraunen Meeresfrüchte eingesetzt und versucht, einen anderen Blick auf die Krabbe zu werfen, die genauso lecker und geschmackvoll wie Hummer sein kann. Und das gilt nicht nur für die Scheren, sondern für den gesamten Taschenkrebs, der auf einer Fischauktion verkauft wird und von immer mehr Restaurants entlang der Küste gekauft wird.